zu Guttenbergs Vater beklagt sich. Ich würde ihm sehr gerne zustimmen, wenn ich irgendwelche echte Einsicht und Reue und jahrelanges Bemühen um Wiedergutmachung bei KT gesehen hätte.
Doch leider hat weder der bornierte Abgang KTs, noch jetzt die anmaßende Verurteilung Enoch zu Guttenbergs gegenüber dem Geschehen dazu beigetragen, dass ich irgendwo echte Reue oder etwas Demut oder Einsicht erkennen kann. Ich habe nackte Angst, dass vom Guttenberg-Clan und von dessen Anhänger alles weiterhin verharmlost ( "Abspicken in der Schule") oder relativiert ("andere machen dies oder das") wird und dann mit gleicher Frechheit und Unverschämtheit das Söhnchen wieder in der Politik auftaucht, sich dann nur geschickter anstellt und sich dann nicht mehr selbstentlarvt, aber genauso noch weiter tickt. Sorry!
Wenn Enoch zu Guttenberg darum gebeten hätte, dass man seinen Sohn in Ruhe läßt, dann wer das bescheiden und völlig ok gewesen. Jetzt aber großartig über die anderen zu urteilen, da beschleicht mich ein Würgreiz. Das ist genau die Sorte von Eltern, die sich besser vorkommen als andere Menschen.
Z.B. kenne ich einen Vorgang bei der Polizei:
Ein Krimineller erschießt bei einem Raub einen Ladeninhaber. Auf der Flucht stellt ihn die Polizei. Eine Polizistin erschießt den Täter dann bei einem Schusswechsel. Und was war: die Eltern des Täters haben Strafanzeige gegen die Polizistin wegen Mord gestellt und sie vor Gericht gebracht.
Da kann ich nur soviel dazu sagen: Die Polizistin hat dem Täter das Schlimmste angetan, was man einem Verbrecher nur antun kann - kein Thema. Aber ich würde - selbst wenn ich ein naher Verwandter des Täters wäre - mich über diese Polizistin niemals im Leben in irgendeiner Art und Weise auch nur im Geringsten beschweren - sie schon gar nicht bewerten oder verurteilen und niemals im Leben verklagen!!! Im Gegenteil, ich würde mich entschuldigen, dass jemand aus meiner Familie, sie in eine derartige Lage gebracht habe. Der Täter hat das Unheil über alle gebracht, andere Leute nicht geschont und gezwungen, harte Maßnahmen zu ergreifen. Er hat dann die anderen zu Tätern gezwungen. Wie kann ich dann über dessen Opfer richten oder urteilen???
Aber da sieht man, wie die Guttenbergs ticken. Den Wind dreist säen, wenn der Sturm dann kommt, nicht demütig ihn akzeptieren und sich klein machen, nein, trotzig stehen bleiben wollen und den Sturm noch verurteilen.