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*'''SPIEGEL ONLINE: '''''[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,759910,00.html Guttenberg spricht von Missverständnis]'' "Der frühere Verteidigungsminister Guttenberg wehrt sich standhaft gegen den Vorwurf, er habe in seiner Dissertation vorsätzlich getäuscht. Nach SPIEGEL-Informationen spricht er in einer Stellungnahme an die Prüfungskommission der Universität Bayreuth von einem "Missverständnis". [...] Besonders die Inanspruchnahme des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags steht in der Kritik. Guttenbergs Position dazu: Die Arbeiten der Einrichtung habe er nur für seine Abgeordnetentätigkeit verwendet." Siehe auch [http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Kategorie:Wissenschaftlicher_Dienst Guttenplag Wissenschaftlicher Dienst] 30.04.2011
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*'''SPIEGEL ONLINE: '''''[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,759910,00.html Guttenberg spricht von Missverständnis]'' "Der frühere Verteidigungsminister Guttenberg wehrt sich standhaft gegen den Vorwurf, er habe in seiner Dissertation vorsätzlich getäuscht. Nach SPIEGEL-Informationen spricht er in einer Stellungnahme an die Prüfungskommission der Universität Bayreuth von einem "Missverständnis". [...] Besonders die Inanspruchnahme des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags steht in der Kritik. Guttenbergs Position dazu: Die Arbeiten der Einrichtung habe er nur für seine Abgeordnetentätigkeit verwendet." 30.04.2011 Siehe auch [http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Kategorie:Wissenschaftlicher_Dienst Guttenplag Wissenschaftlicher Dienst] 30.04.2011
 
*Guttenberg hat am 26.04.2011 eine '''Stellungnahme '''der zuständigen Promotionskommission an der Uni Bayreuth per Fax zugesandt. Gleichlautende Berichte bringen weit über 50 Zeitungen, Fernsehsender und Radiostationen bundesweit: [http://news.google.de/news/story?pz=1&cf=all&ned=de&hl=de&q=guttenberg&ncl=d6mZZPjApXv_djMHQC-pwQseG_f5M&cf=all&channel=s&scoring=d Guttenberg nimmt Stellung zu Plagiatsvorwürfen]
 
*Guttenberg hat am 26.04.2011 eine '''Stellungnahme '''der zuständigen Promotionskommission an der Uni Bayreuth per Fax zugesandt. Gleichlautende Berichte bringen weit über 50 Zeitungen, Fernsehsender und Radiostationen bundesweit: [http://news.google.de/news/story?pz=1&cf=all&ned=de&hl=de&q=guttenberg&ncl=d6mZZPjApXv_djMHQC-pwQseG_f5M&cf=all&channel=s&scoring=d Guttenberg nimmt Stellung zu Plagiatsvorwürfen]
 
*'''journalist online: '''[http://www.journalist.de/aktuelles/meldungen/guttenplag-wiki-der-ex-minister-und-sein-schwarm.html Der Ex-Minister und sein Schwarm] (Max Ruppert und Julius Reimert) Artikel ausschließlich über GuttenPlag Wiki. Siehe auch unsere Rubrik "[http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Pressespiegel#Monatsmagazine_April_2011 Monatsmagazine April 2011]"
 
*'''journalist online: '''[http://www.journalist.de/aktuelles/meldungen/guttenplag-wiki-der-ex-minister-und-sein-schwarm.html Der Ex-Minister und sein Schwarm] (Max Ruppert und Julius Reimert) Artikel ausschließlich über GuttenPlag Wiki. Siehe auch unsere Rubrik "[http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Pressespiegel#Monatsmagazine_April_2011 Monatsmagazine April 2011]"

Version vom 30. April 2011, 19:52 Uhr


Pressespiegel Wolke

Dringend

  • Wir bitten, GuttenPlag beim Abschlussbericht zu helfen. Zusammen geht es einfacher. Helfen Sie mit bei der kollaborativen Qualitätssicherung. Die Sicherung eines hochwertigen Abschlussberichtes bedarf unbedingt weiterer Mitstreiter. Näheres finden Sie hier.

Aktuell

  • SPIEGEL ONLINE: Guttenberg spricht von Missverständnis "Der frühere Verteidigungsminister Guttenberg wehrt sich standhaft gegen den Vorwurf, er habe in seiner Dissertation vorsätzlich getäuscht. Nach SPIEGEL-Informationen spricht er in einer Stellungnahme an die Prüfungskommission der Universität Bayreuth von einem "Missverständnis". [...] Besonders die Inanspruchnahme des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags steht in der Kritik. Guttenbergs Position dazu: Die Arbeiten der Einrichtung habe er nur für seine Abgeordnetentätigkeit verwendet." 30.04.2011 Siehe auch Guttenplag Wissenschaftlicher Dienst 30.04.2011
  • Guttenberg hat am 26.04.2011 eine Stellungnahme der zuständigen Promotionskommission an der Uni Bayreuth per Fax zugesandt. Gleichlautende Berichte bringen weit über 50 Zeitungen, Fernsehsender und Radiostationen bundesweit: Guttenberg nimmt Stellung zu Plagiatsvorwürfen
  • journalist online: Der Ex-Minister und sein Schwarm (Max Ruppert und Julius Reimert) Artikel ausschließlich über GuttenPlag Wiki. Siehe auch unsere Rubrik "Monatsmagazine April 2011"
  • VroniPlag: Die Netzgemeinde befindet mittlerweile über ein Viertel der Doktorarbeit (bezogen auf die Seitenzahl) von der FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin als Plagiat-infiziert. Zum Pressespiegel von VroniPlag
  • Staatsanwaltschaft Hof: Frühestens im Sommer oder Anfang Herbst sei mit einer Zwischenbilanz der wegen des Vorwurfs der Urheberrechtsverletzung eingeleiteten Ermittlungen gegen Guttenberg zu rechnen
  • Parteibuch Lexikon: Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg "Nachdem aufgeflogen ist, dass Dutzende Passagen seiner Doktorarbeit abgeschrieben[1] wurden, verzichtete er am 18.02.2011 einstweilen darauf, den 2007 erworbenen Doktotitel im Namen zu führen." Lesenswert und mit Quellenangabe und Direktlink zum GuttenPlag Wiki - Ärgerlich 28.04.2011

Übrigens: auch die Monatsmagazine April 2011 werden stets aktualisiert.

Links sind alphabetisch geordnet nach Medienname. Ausgewählte Nachrichten des Pressespiegels werden zusätzlich von uns getwittert und auf Facebook gelistet.

Format:

  • Zeitungsname: Titel des Artikels (Autor(in) oder Autor(inn)en, eventuell nähere Angaben zum Anlass oder der Art des Artikels) "Eventuell Auszug aus dem Artikel" Eventuell Kommentar zum Artikel

30. April 2011

Alle Berichte zu Guttenberg spricht von Missverständnis

  • Botschaft von Estland in Berlin vom 28.04.-30.04.2011: Präsident Ilves besucht München "Herr Toomas Hendrik Ilves trifft sich zu einem Gespräch mit dem ehemaligen Bundesminister Karl-Theodor zu Guttenberg"
  • inFranken.de: Guttenberg spricht von "Missverständnis" "Die Arbeiten der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags habe er nur für seine Abgeordnetentätigkeit verwendet, schrieb er nach Angaben des Magazins in dem dreiseitigen Fax an die Prüfungskommission der Universität Bayreuth. Die Arbeiten seien überwiegend in den Jahren 2003 und 2004 entstanden, die Dissertation habe er 2006 abgegeben, betonte Guttenberg laut "Spiegel" in der Stellungnahme. Aus dieser "zeitlichen Abfolge" lasse sich jedoch nicht auf ein "vorsätzliches wissenschaftliches Fehlverhalten" schließen, betonte der Ex-Verteidigungsminister.""
  • ORF.de Österreich: Plagiatsvorwurf für Guttenberg "Missverständis" "Deutschlands Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat in seiner Stellungnahme zu den Plagiatsvorwürfen im Zusammenhang mit seiner Doktorarbeit nach „Spiegel“-Informationen von einem „Missverständnis“ gesprochen. Die Arbeiten der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags habe er nur für seine Abgeordnetentätigkeit verwendet, schrieb er laut dem Magazin in dem dreiseitigen Fax an die Prüfungskommission der Universität Bayreuth."
  • SPIEGEL ONLINE: Guttenberg spricht von Missverständnis "Der frühere Verteidigungsminister Guttenberg wehrt sich standhaft gegen den Vorwurf, er habe in seiner Dissertation vorsätzlich getäuscht. Nach SPIEGEL-Informationen spricht er in einer Stellungnahme an die Prüfungskommission der Universität Bayreuth von einem "Missverständnis"."
  • Thüringer LZ: Interview mit Soziologe Kreissl: Wenn Wissenschaft dumm macht (Hanno Müller) Frage: "Das Thema Guttenberg - Plagiat ist gerade wieder aktuell. Waren Sie überrascht, wie leicht man in Deutschland Doktor wird?" Kreissl: "Willkommen in der richtigen Welt mit Macht, Erpressung und Promibonus. Universitäten sind eines der letzten feudalen Soziotope, wo auch gepokert wird, wo Machtspielchen ablaufen und wo sich Figuren wie Guttenberg ihre Qualifikation kaufen können. Man hätte am Fall Guttenberg auch zeigen können, dass akademische Titel nicht unbedingt ein Ausweis für wirkliches Expertentum sind. Genau unser Thema."

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29. April 2011

  • förderland: Start-ups international "Greenleaks, das mit Greenpeace-Unterstützung gestartet ist, veröffentlicht Umweltsauereien, das Guttenplag-Wiki brachte den Verteidigungsminister zu Fall und sorgte dafür, dass öffentliche Personen von ihrer nachlässigen Vergangenheit eingeholt werden. Ähnlich wie die Presse gibt es inzwischen eine 5.Gewalt, nämlich die kritische Öffentlichkeit im Netz. Ein aufmerksamer Gründer erkennt hier schnell seine Chance und entwickelt Konzepte, die auf dieser neuen Gegebenheit beruhen."
  • news.de: Ein bisschen Adel für die Deutschen "Guttenbergs Aristokraten-Glanz hatte die Deutschen für einen Moment in eine Art Adels-Taumel versetzt. Aber das ist inzwischen alles zerplatzt, und zwar gründlich. Linken-Frau Gohlke sagt: «Guttenberg hatte zwei Titel, einer war erschlichen, der andere ererbt – was bleibt dann noch übrig?"
  • Welt online: William, Kate und ein Tollpatsch namens Guttenberg (Michael Kneissler) "Gauck, der nach eigenen Angaben Einladungen zu Talkshows mit Guttenberg-Themen stets abgesagt hat, wollte sich dann doch noch zum Ex-Verteidigungsminister äußern. Guttenberg sei schnell aufgestiegen, weil er kein Politikersprech benutzt habe, zusammen mit seiner Herkunft sei er dadurch in der Bevölkerung zu einem „Sehnsuchtsthema“ geworden. Das Verhalten im Plagiatsskandal sei dann aber „töricht“ und „tollpatschig“ gewesen."

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28. April 2011

  • OVB ONLINE: Ein "Ghostwriter" meldet sich zu Wort "Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg in den vergangenen Wochen erhalten. Doch auf den Unterstützerbrief, der jetzt die Redaktion erreicht hat, hätte Guttenberg wohl verzichten können."
  • RP ONLINE: Guttenberg erklärt sich doch "Im letzten Moment hat der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU, 39) bei der Universität Bayreuth doch noch eine Stellungnahme zu seiner teils abgeschriebenen Doktorarbeit abgegeben. Sie sei am Dienstag eingegangen, sagte gestern ein Sprecher der Universität. Die Frist dafür war am Dienstag abgelaufen. Einzelheiten zum Inhalt der Erklärung nannte der Sprecher allerdings nicht."
  • suite101.de: Karl-Theodor zu Guttenberg antwortet in letzter Minute (Ruth Weitz) "Die Plagiatsjäger von GuttenPlag Wiki hatten zwischenzeitlich weiter recherchiert und waren zu einem vernichtenden Ergebnis gekommen. Wie main-netz.de am 27. April 2011 schreibt, haben sie belegt, dass Guttenberg in seiner Doktorarbeit auf insgesamt 371 Seiten abgeschrieben und die Quellen nicht benannt hat. Insgesamt umfasst seine Dissertation 393 Seiten. Konkret heißt das, dass 94 Prozent seiner Dissertation abgeschrieben sind, ohne dass eine Quelle benannt wurde. Die gesammelten Daten können im interaktiven Guttenberg-Report abgerufen werden."
  • WELT ONLINE: Über Ideen: Rudelintelligenz (Sebastian Turner) "Der Schwarm hat es vom Liebesgedicht auf direktem Weg zum Internetphänomen gebracht. Von Schwarm ist die Rede, wenn Hunderte und mehr Menschen im Netz virtuell zusammentreffen. Entsteht dabei ein gemeinsames, aktuelles Lexikon wie Wikipedia, dann ist der Ausdruck Schwarmintelligenz gar nicht dumm gewählt. Wenn sich geballte Intelligenz über Texte hermacht, dann ist schon in Tagen vollbracht, was wissenschaftliche Kommissionen nicht in Monaten schaffen. Allerdings scheint der Ausdruck Rudelintelligenz besser gewählt, zumindest fühlen sich die Betroffenen weniger umschwärmt und mehr gejagt, wie zu Guttenberg, Tochter Stoiber und die Europaabgeordnete Koch-Mehrin bestätigen dürften."
  • WELT ONLINE: Deutschland "Wie die "Welt" außerdem erfuhr, soll die Prüfkommission der Hochschule noch in dieser Woche ihren Prüfbericht fertigstellen. In der kommenden Woche soll der Bericht demnach der Hochschulleitung übergeben werden. Anschließend wird das Gremium darüber beraten, ob der Fall für Guttenberg weitere Konsequenzen hat. Das Ergebnis werde Mitte Mai bekannt gegeben, sagte der Uni-Sprecher. Nach übereinstimmenden Informationen von "Welt", "Stern" und "Süddeutscher Zeitung" kommt die Prüfkommission zu dem Ergebnis, dass Guttenberg vorsätzlich getäuscht hat."
  • ZEIT ONLINE: Höfisch galante Staatskunst ( Johannes von Müller] "In Berlin fand ein Symposium zum Fall Guttenberg statt. Forscher stellten ihn in die Tradition einer höfisch-galanten Staatskunst, in der nur die Darstellung zählt."

Monatsmagazine April 2011

  • Blätter für deutsche und internationale Politik 4/2011: Guttenberg ff.: Aus Farce wird Ernst (Albrecht von Lucke) "Der ganze Umgang mit der 'Plagiatsaffäre' Karl-Theodor zu Guttenbergs, der sich längst zu einem der größten Skandale der jüngeren Republikgeschichte ausgewachsen hat, stand von Anfang an unter einer Devise: die Wahl in Baden-Württemberg, Angela Merkels 'Schicksalswahl', zu gewinnen. Gerade nach dem Desaster der Union im Norden, der krachenden Wahlniederlage in Hamburg, wurde in der Causa Guttenberg alles dem Willen zum Machterhalt im Süden der Republik untergeordnet, koste es, was es wolle. Die Kollateralschäden dieses 'Schurkenstücks' im Vorfeld haben das Land jedoch bereits heute wesentlich stärker verändert als der Ausgang der Wahlen selbst.[1] Als die schwarz-gelbe Regierung vor knapp anderthalb Jahren antrat, schmückte sie sich mit dem vermeintlichen Ehrentitel einer bürgerlichen Koalition. In der Plagiatsaffäre konnte man nun beobachten, was unter dieser Form der 'Bürgerlichkeit' tatsächlich zu verstehen ist: ein Regiment nach Gutsherrenart.(...)" [Fn. 1] Vgl. Tissy Bruns, Popularität und Täuschung, in: „Der Tagesspiegel“, 23.2.2011."
  • Cicero - Magazin für politische Kultur: Populismus nach Gutsherrenart (Frank A. Meyer) "Der Fall Guttenberg schien schon fast vergessen, da macht der Freiherr durch seinen Streit mit der Uni Bayreuth wieder von sich reden. Cicero-Kolumnist Frank A. Meyer über eine besondere Spielart des Populismus."
  • Forschung & Lehre: Selbstkontrolle in der Wissenschaft (Dr. Kirsten Hüttemann) "Die Zeit nach Guttenberg: Das System der Selbstkontrolle der Wissenschaft und in der Wissenschaft wird angenommen und gelebt. Es funktioniert gut. Die Basis für ein redliches Miteinander ist in Empfehlungen und Ordnungen detailreich formuliert und umgesetzt. Ein "prominenter" Fall des wissenschaftlichen Fehlverhaltens ist geeignet, die vorhandenen Standards zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis wieder stärker in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Entscheidender ist aber, dass sich alle Beteiligten der Gefährdung des Wissenschaftsbetriebs durch solche Regelverstöße bewusst sind und künftig noch aktiver an der Selbstkontrolle in der Wissenschaft mitwirken."
  • Forschung & Lehre: Der Fall zu Guttenberg ist Titelthema der Ausgabe 4/2011. Daraus:
    • Forschung & Lehre: Demut und Dolchstoß. Beobachtungen zur Rhetorik Karl-Theodor zu Guttenbergs (Heinrich Detering) "Die Sprache von Politikern wird meist als schablonenhaft empfunden, selbst dann, wenn sie versuchen, sich volksnah zu geben. Karl-Theodor zu Guttenberg schien hier eine Ausnahme zu sein, weil er für Geradlinigkeit und Aufrichtigkeit stand. Wer ihm auf die Spur kommen will, muss ins Detail gehen." Eine linguistische Analyse zur Rücktrittsrede von zu Guttenberg. Fazit: "Was hier suggeriert wird, ist kein Schuldbekenntnis, sondern eine Dolchstoßlegende. Ihr zufolge hat nicht der Minister unanständig gehandelt, etwa weil er gelogen und betrogen hätte, ohne Anstand sind vielmehr diejenigen, die ihm das vorwerfen." (...) "Karl-Theodor zu Guttenbergs Äußerungen zur Plagiatsaffäre führen eine Sprache der Scheinheiligkeit."
    • Forschung & Lehre: Unbelehrbares Volk. Die Massenmedien, das Internet und die Bürger (Norbert Bolz) "Karl-Theodor zu Guttenberg wurde von den Medien als Popstar aufgebaut, war Umfragen zufolge lange Deutschlands beliebtester Politiker und Hoffnungsträger konservativer Politik. Welche Rolle spielten die Medien, die Politik, das Internet und die Bürger in den knapp zwei Wochen, die zum Rücktritt führten? Kann man hier von Medienmacht sprechen oder kommt sie bei den Bürgern an ihre Grenzen? (...) Die akademische Welt steht und fällt mit der wissenschaftlichen Redlichkeit. Wer hier Erfolg haben will, darf ein Langweiler sein, aber niemals gegen die professionelle Korrektheit verstoßen. Er darf im Mainstream seines Fachs schwimmen, solange er sich an dessen Standards hält. Wer diese Erwartungen nicht erfüllen möchte oder kann, sollte der akademischen Welt fern bleiben. Aus akademischer Sicht ist der Fall Guttenberg sonnenklar: Es handelt sich um wissenschaftlichen Betrug, Diebstahl geistigen Eigentums. Guttenberg existiert nicht mehr in der akademischen Welt."
    • Forschung & Lehre: Standpunkt: Doktorwürde (Bernhard Kempen) "Mit Guttenbergs Rückzug von allen politischen Ämtern ist die Plagiatsaffäre für die Wissenschaft keineswegs erledigt. Nachdem die Universität Bayreuth den Doktorgrad rasch entzogen hatte, prüft sie nun, inwieweit sich der Ex-Minister einer vorsätzlichen Täuschung schuldig gemacht hat. Dass eine offensichtlich aus Versatzstücken zusammengeschusterte Arbeit vom Erst- und Zweitgutachter eines 'summa cum laude' für würdig befunden wurde, bleibt rätselhaft und wird von vielen Wissenschaftlern, insbesondere aber von einer kritischen Öffentlichkeit, nicht verstanden" (...) "Kurpfuscher und Blender, die akademische Grade entwerten und deren legitime Träger diskreditieren, gehören in die Schranken gewiesen. Sie sind Sargnägel des wichtigsten Gutes, das die Wissenschaft besitzt: ihre Glaubwürdigkeit und Seriosität."
    • Forschung & Lehre: Selbstkontrolle in der Wissenschaft. Wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft „gute wissenschaftliche Praxis“ sichern will (Kirsten Hüttemann) "Seit Ende der 1990er Jahre beschäftigt sich die Deutsche Forschungsgemeinschaft intensiv mit wissenschaftlichem Fehlverhalten und der Sicherung der wissenschaftlichen Selbstkontrolle. Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang der 'Ombudsmann'? Wie steht es um die Akzeptanz der Selbstkontrolle in der Wissenschaft? Wie erfolgreich sind diese Maßnahmen?"
    • Forschung & Lehre: Der Entzug des Doktorgrades. Aus der Perspektive des Wissenschaftsrechts (Christian von Coelln) "Die Plagiatsaffaire Guttenberg ist auch und besonders unter juristischen Gesichtspunkten von Interesse. Nach welcher Rechtsgrundlage kann eine Universität einen Doktorgrad aberkennen? Kann einem zu Recht Promovierten wegen eines späteren Fehlverhaltens im Privatleben der Titel aberkannt werden?"
    • Forschung & Lehre: Ein „Sargnagel für die Demokratie“? Anspruch und Wirklichkeit im Fall zu Guttenberg (Volker Kronenberg) "Einer der 'Höhepunkte' in der Affaire Guttenberg war die Aussage der Bundeskanzlerin, sie habe keinen wissenschaftlichen Mitarbeiter, sondern einen Verteidigungsminister bestellt. Ein Rückblick auf die Reaktionen der politischen Öffentlichkeit und die Rolle der Medien."
    • Forschung & Lehre: Entweder – oder? Politik und Wissenschaft aus der Sicht Ciceros (Arnd Morkel) "Das aktuelle Tagesgeschehen, gekennzeichnet durch 'Breaking news' im Minutentakt, bietet oft gerade einmal die Zeit für kurzfristige Reaktionen und Perspektiven. Dabei meint man, die heutigen Probleme seien einzigartig und Erfahrungen aus Politik und Denken früherer Epochen wären für die Gegenwart irrelevant. Die Analyse von Ciceros Einstellung zu der Spannung von privatem und öffentlichem Leben, genauer von Politik und Praxis, vita activa und vita contemplativa, zeigt, wie überraschend aktuell vermeintlich 'altes' Denken sein kann."
    • Forschung & Lehre: Aberkannt und abgetreten. Eine Chronik der Plagiatsaffaire
    • Forschung & Lehre: Desaster. Aus Presse und Briefen "Die Plagiatsaffaire um Karl-Theodor zu Guttenberg hat zahlreiche Reaktionen ausgelöst. Die Zitate aus der Presse sowie von Hochschullehrern (hier anonym) zeigen, wie sehr es dabei um den Kern der Glaubwürdigkeit von Politik und Wissenschaft ging."
  • Journalist / TU Dortmund: Forschung zum "GuttenPlag-Wiki" Max Ruppert und Julius Reimer haben die Diskussion um die Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg wissenschaftlich genutzt und veröffentlichen nun ihre Untersuchungsergebnisse zum "GuttenPlag-Wiki" in einem Fachmagazin. Kommentar PlagDoc: Anders als die Vorabmeldung suggeriert, kam die Anregung für eine Umfrage von mir. Unsere Argumente, die ich im Gespräch mit Max Ruppert äußerte, haben es wohl leider nicht mehr in den Artikel geschafft. Trotzdem ganz interessant. Artikel ist jetzt online: GuttenPlag Wiki - Der Ex Minister und sein Schwarm [Kommentar Externer zum Artikel und zu PlagDoc: Was allerdings auch den Prinzipien wissenschaftlicher Redlichkeit widerspricht. Ruppert und Reimer schmücken sich mit fremden Federn, das ist ein unbestreit- und unwiderlegbarer Fakt - und so fängt Plagiieren gaaanz harmlos an, indem man - hier - einfach mal den Initiator "vergisst" und ihm das Urheberrecht einfach stiehlt.]
  • Soziologie (Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Soziologie; Bd. 40, Nr. 2): Editorial noch kein Direktlink möglich (Georg Vobruba) "Ein Politiker, sein Name tut hier nichts zur Sache, hat in seiner Dissertation hemmungslos abgekupfert (...) Einige [Stellen M4L] hat er leicht verfremdet. Anders als wortgleich übernommene Textstellen spricht dies kaum widerlegbar für direkt vorsätzliche Täuschung (...) Und alle, die Befürchtungen bezüglich des Verhältnisses zwischen dem Autor und dem Gutachter der Dissertation hegen, mag die folgende Spekulation beruhigen: Vielleicht hat der Doktorvater an seinem Gutachten so viel Anteil wie der Autor, sein Name tut hier nichts zur Sache, an seiner Arbeit. (...) Kopieren mag durch das Internet einfacher geworden sein. Aus fremden Texten wurde immer schon geklaut, nur war früher das Aufdecken schwieriger. (...) Jetzt reicht ein wenig Augenmaß und die Eingabe auffälliger Textteile in Google. Das Risiko erwischt zu werden, ist größer geworden."
  • Unzensiert: Vom Scheitern des Überfliegers (Erik Lehnert)

Plagiatsaffäre (Archiv)

Eine chronologische Übersicht der Pressemeldungen zur Plagiatsaffäre können Sie hier entnehmen.

Press Review (English)

The English press review can be found here.

Chronologie

Die zusammengefasste Chronologie zur Affäre finden Sie hier.

GuttenPlag Wiki - von Schwarmintelligenz zu Crowdsourcing

Beiträge mit explizitem Bezug zum GuttenPlagWiki finden Sie hier.

Pressespiegel zu verwandten Themen

Die Universität Bayreuth in der 'Causa Guttenberg'

Presse und Meinungen zur Rolle der Universität Bayreuth finden Sie hier.

Die Presse zu den "Pro-Guttenberg"-Demos am 5.3.2011

Eine Spezialseite mit Beiträgen im Vorfeld und nach den "Pro-Guttenberg"-Demos finden Sie hier.

Plagiatsaffäre humorvoll gesehen

humorvolle Nachrichten, Aprilscherze, Kabarett und Aktionen im Karneval, die sich mit Guttenberg, seinem Rücktritt und den Plagiaten auseinandersetzen, finden Sie hier.

Karl-Theodor Guttenberg (Pressespiegel)

ausgewählte weitere Pressemitteilungen zur Person und zum Verteidigungsminister a.D. Guttenberg finden Sie hier.

Fehlverhalten in der Wissenschaft

Pressespiegel zu wissenschaftlich unredlichem Verhalten

Einen Pressespiegel zu weiteren Plagiatsfällen und wissenschaftlich unredlichem Verhalten finden Sie hier.

Wissenschaftliches Fehlverhalten (Materialsammlung)

Es sind weitere Materialien zu wissenschaftlichem Fehlverhalten von uns zusammengestellt worden (Forschungen, Richtlinien und Urteile). Diese finden Sie hier.

Im Netz: Themenseiten zur Plagiatsaffäre